Wichtigster Risikofaktor für Magenkrebs ist eine bakterielle Infektion des Magens mit Helicobacter pylori. Etwa 5 bis 10% der Magenkarzinome werden einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus, dem Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers, zugeschrieben. Jedoch ist das Epstein-Barr-Virus nachweislich bei weniger Patienten mit Magenkrebs vorhanden als das Bakterium Helicobacter pylori. Welche Mechanismen nach einer Infektion mit dem Epstein-Barr Virus zu Magenkrebs führen, ist weiterhin Gegenstand aktueller Forschung.
Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen zusätzlich das Krebsrisiko. Generell ein hoher Salz-Konsum und mit Salz konservierte Lebensmittel sind weitere Risikofaktoren.
Bei chronischem Sodbrennen, auch als Refluxkrankheit bekannt, gelangt wiederholt saurer Magensaft in die Speiseröhre und löst dort Entzündungen aus. Diese Erkrankung erhöht das Risiko für einen Tumor am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen. Diese Tumoren werden heute zu den gastroösophagealen Übergangskarzinomen gezählt.
Verwandte ersten Grades eines Erkrankten haben ein zwei- bis dreifach höheres Risiko als die Allgemeinbevölkerung. Wenn mehr als ein Verwandter ersten Grades erkrankt ist, ist das Risiko etwa 10-fach erhöht. Unklar ist, ob das familiäre Risiko auf einen gemeinsamen Lebensstil, eine gemeinsame genetische Veranlagung oder eine Kombination beider Faktoren zurückgeht.
Nur selten treten Schleimhautentzündungen des Magens auf, die nicht durch Helicobacter-Bakterien ausgelöst werden. Dazu gehört die chronische Gastritis vom Typ A, eine Autoimmunkrankheit. Bei betroffenen Patienten richtet sich das Immunsystem gegen die eigene Magenschleimhaut, was zu Entzündungsreaktionen führt. Im weiteren Verlauf kann sich eine Blutarmut entwickeln: Sie beruht auf einem Mangel an Vitamin B12, der wiederum durch die geschädigte Magenschleimhaut entsteht. Fachleute sprechen von einer perniziösen Anämie. Patienten haben ein erhöhtes Risiko, ein Magenkarzinom zu entwickeln.
Das ebenfalls seltene Ménétrier-Syndrom ist eine chronische Magenschleimhaut-entzündung, bei der die Schleimhautfalten im Mageninneren dauerhaft vergrößert sind. Es gibt Hinweise darauf, dass auch hier ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs besteht.
Ein weiterer erblicher Risikofaktor für Magenkrebs ist das sogenannte Lynch-Syndrom (oft auch HNPCC genannt, von englisch Hereditary Nonpolyposis Colorectal Cancer). Dabei handelt es sich um eine vererbte Genveränderung, die das Risiko für Darmkrebs, Magenkrebs und eine Reihe weiterer Krebserkrankungen erhöht.