Der Darm ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Er ist etwa sieben Meter lang und hat eine Oberfläche, die der Größe eines Tennisplatzes entspricht. Wie ein Schlauch liegt er in lockeren Schlingen im Bauchraum und gliedert sich in Dünndarm, Dickdarm und Enddarm.
Zuständig ist er für die Verdauung der Nahrung: Beim Essen und Trinken gelangen die Lebensmittel zuerst in den Magen. Im Dünndarm werden sie zu einem Nahrungsbrei zersetzt und in den Dickdarm weitertransportiert. Dort werden die wichtigsten Bestandteile aus der Nahrung herausgefiltert: Zucker, Mineralien, Vitamine und auch Wasser gelangen von hier aus ins Blut und über den Blutkreislauf in alle Bereiche des Körpers. Die Abgrenzung des Darms zum Bauchraum bildet die Darmwand.
In der Regel erledigt der Darm seine Aufgaben einwandfrei und hält uns gesund. Doch es kann in wenigen Fällen zu bösartigen Veränderungen kommen. Heute weiß man: In fast allen Fällen entsteht eine Vorstufe aus zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut.
Diese sehen wie Pilze aus und werden als Polypen bezeichnet. Polypen können jahrelang gutartig bleiben, aber sie können auch entarten und sich zu einem bösartigen Tumor entwickeln — das geschieht meist schleichend und völlig unbemerkt innerhalb von fünf bis zehn Jahren.
Haben sich Polypen zu bösartigen Wucherungen entwickelt, beschränkt sich der Tumor anfangs auf die innerste Schicht der Darmwand. Später drängt er in die weiteren Schichten vor. Dabei können sich Krebszellen absondern und über die Blutbahn bzw. das Lymphsystem andere Regionen des Körpers erreichen und dort weitere Tumoren bilden (Metastasen).